Inspiration:
Ein grandioses Rockkonzert von Olli K. in der Bonner Harmonie im März 2015
„SetList“
Weißt du, was eine Setlist ist?
Nein, keine dieser To Do-Listen, ich hasse sie wie Graupensuppe. Die verfolgen nur unsere Zielsetzungen in dem kläglichen Versuch, unser Dasein zu modellieren. Erledigen statt fließen.
Check, Check, Check.
Eine Setlist ist
Flow, Flow, Flow!
Stell dir vor, es ist alles erledigt. Bis in die feinste Perfektion entwickelt, nichts mehr zu verbessern. Mehr als ein halbes Leben hast du an dieser Entwicklung gearbeitet, bist konsequent deiner Berufung gefolgt, hast dich über all deine Zweifler hinweg gesetzt. Auch über deinen Innersten, dem schärfsten aller – der in dir.
Jetzt ist auch dieser verstummt, klein mit Hut, kaum größer als eine Erdbeere.
Die Sonne könnte verfinstern, so what!
All die Storys jener Setlist-Schreiber hast du gelesen, sie geliebt, dir immer wieder vorgestellt, die deine auf die Bühne zu kleben.
Oder gar, sie kleben zu lassen von deinem eigenen Roadie, dem Typen in schwarz, diesem düsteren Engel, der als einziger weiß, wie deine Gitarren zu stimmen sind. Ja, dein engster Vertrauter ist er, vielleicht nur der einen in deinem Leben.
Ihm übergibst du deine SETLIST, denn er wird wissen, auf welche Stelle er sie zu kleben hat. Damit du sie klar vor Augen hast, auf deiner Bühne.
Jene Liste, die all die Früchte deines Lebens enthält, damit du sie endlich ernten darfst vor den Augen deines Publikums.
Am Ende bleibt eine leere Bühne. Rauchverhangen mit verbrauchter Luft. Dann, wenn du dein Letztes gegeben und dafür alles bekommen hast!
Der Roadie aber nimmt dich mit auf deine nächste Reise, nachdem er dein Equipment verstaut hat. Nur eines hinterlässt er immer da, wo du dein Leben lebtest…
Deine SETLIST!
P.S.
„…noch ekliger als wir.“
Ich vergaß, eine Setlist hat immer eine Überschrift. Damit sollst du sie beginnen. Der Rest ist FLOW!
Und sie hat doch ein gutes Ende:
„Best of you“
Dazwischen ist Leben!
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